Voraussetzung für die Aufnahme in die SGSI ist eine bestandene Lizenzprüfung. Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Überprüft werden Kenntnis und Verständnis von strukturellen und funktionellen Begriffen und Konzepten wie sie in den ‚Notes on Structural Integration‘ (erhältlich bei Dr. Hans Flury, Badenerstr. 21, 8004 Zürich, Schweiz), beschrieben werden, sowie deren praktische Anwendung. Zur Erlangung der notwendigen praktischen Kenntnisse wird die Teilnahme an Kursen in ‚Normal Function‘ und ‚Fascial Rolfing®‘ empfohlen. Diese werden von Mitgliedern der SGSI angeboten (Informationen unter Menüpunkt: ‚Kurse‘). Für weitere Details siehe unten bei Voraussetzungen, Prüfungsinhalt, Normal Function und Strukturelle Integration.
Lizenzprüfungen finden auf Anfrage im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen der SGSI statt. Bei Bestehen erhält der/die Kandidat/in die Lizenz und ist damit Mitglied der SGSI. Bei Nichtbestehen werden die Gründe dafür sofort mitgeteilt. Die Prüfungsgebühr beträgt sfr. 300. Diese wird nicht zurückerstattet.
Voraussetzungen
Für eine Zulassung zur Lizenzprüfung sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
- Rolfing®-Ausbildung des Rolf Instituts
- 5-6 Tage Bewegungskurse Normal Funciton
- 6-10 Tage Rolfing® Workshops oder Supervision mit Mitgliedern der SGSI
- Gründliche Kenntnisse der Literatur
- Praktische Anwendung beim Rolfing® und in der Bewegungsschulung
Prüfungsinhalt
geprüft wird:
allgemein
- Das klare Verständnis der Grundbegriffe wie: Struktur, Funktion, Integration, Ordnung, Ökonomie, Shortness, Midline, u.A.
- Die Kenntnis des Notwendigen in den Gebieten: Denken, Mechanik, Anatomie, Physiologie.
- Die Fähigkeit, den Einfluss der Schwerkraft und der Stützkraft auf den Körper theoretisch und praktisch zu verstehen.
- Die Fähigkeit, das passive Spannungsmuster des Fasziennetzes und des Tonusmusters zu sehen und zu verstehen.
funktionell
- Die Beherrschung von Normal Function in Theorie und Praxis.
strukturell
- Die Fähigkeit, die int/ext Typen zu bestimmen und zu verstehen.
- Die Fähigkeit, bilaterale Asymmetrie und Balance zu beschreiben.
- Die Fähigkeit, inter- und intrasegmentale Rotationen zu bestimmen.
- Wissen und verstehen der „structural dynamics“.
praktisch
- Die Fähigkeit, die Struktur bei Klienten zu analysieren und zu verstehen, daraus die Konsequenzen für ein sinnvolles Vorgehen zu ziehen und die dazu angemessenen Mittel anzuwenden.
Normal Function
Geprüft wird neben theoretischen Kenntnissen die praktische Beherrschung von Normal Function. KandidatInnen sollen ihre Fähigkeiten demonstrieren, Klienten Normal Function zu vermitteln, Fehler zu erkennen und normale Bewegung zu evozieren. Sie sollen imstande sein, aus den Prinzipien die „normal Form“ auch ungewohnter Bewegungen herzuleiten: beim Krafttraining, bei Yogaübungen, bei Sportdisziplinen oder bei Bewegungen des Alltags wie ein Baby auf der Hüfte zu tragen, eine Küche aufzuräumen, eine Leiter hochzusteigen, Nägel einzuschlagen.
KandidatInnen sollten die Bedeutung verstehen, die der Normal Function zukommt, um Struktur zu erkennen und in Richtung Integration zu verändern.
Strukturelle Integration
Von den KanditatInnen wird erwartet, dass sie eine Struktur analysieren und daraus eine sinnvollen Behandlungsplan entwickeln können. Interventionen sollten begründet, ihr Resultat evaluiert werden können. Das Arbeiten sollte schonend und effektiv sein.
Allgemein erwarten wir von den KandidatInnen, dass sie an Fragen des Gebiets der Strukturellen Integration interessiert sind und aktiv an der Weiterentwicklung teilnehmen.